Informationen zur Lottogeschichte.
1643 - Die erste Lotterie „5 aus 90“ wird in Genua gestartet, die sich bald über
ganz Italien ausbreitet. Das Glücksspiel ist so alt wie die Menschheit selbst. Jedoch
erst die Staatsmächte im späten Mittelalter wissen diese bis dato verpönte und gotteslästerliche
Leidenschaft als neue Geldquelle für öffentliche Zwecke zu nutzen: Das heutige Zahlenlotto
lässt sich auf „Lotto di Genova“ in Italien zurückführen.
1575 - Hier werden seit 1575 einer neuen Verfassung zufolge auf recht undemokratische
Weise alljährlich aus einer 90-köpfigen Bürgerliste fünf Personen in den Senatorenstand
durch Losentscheid gewählt. Die Genueser schließen darauf Wetten ab- und ersetzen
die Namen der Kandidaten durch die Zahlen 1 bis 90. Die erste Lotterie „5 aus 90“
ist geboren. In Neapel enthält 1682 die Lostrommel 90 Namen verarmter Frauen im heiratsfähigen
Alter, von denen fünf gezogen werden. Wer richtig tippt, bekommt einen Geldgewinn
und die Frau eine Aussteuer.
1735 - Das erste Zahlenlotto startet in Bayern. Das Zahlenlotto erhält seinen Einzug
in Deutschland relativ spät; erst Mitte des 18. Jahrhunderts durch die Aufhebung
des Glücksspielverbotes im Jahre 1731 durch Papst Clemens XII. Im Jahre 1735 startet
das erste Zahlenlotto in Bayern, welches jedoch nach nur fünf Ausspielungen wieder
eingestellt werden musste. Die mangelnde Erfahrung in der Quotierung der Gewinnausschüttung
bricht dem Veranstalter das Genick.
1763 - In ganz Deutschland wird nun Lotto gespielt. Bis 1763 ist ganz Deutschland
im Lottofieber; die bis dahin unter Konzessionsbetrieb geführte Lotterien werden
verstaatlicht. Friedrich der Große führt wie auch andere Staatsoberhäupter auf der
Suche nach Ideen zur Sanierung seiner Staatsfinanzen nach dem italienischen Vorbild
das Lotto „5 aus 90“ in Preußen ein. Nahezu gleichzeitig lässt auch die Kaiserin
Maria Theresia Lottospiele in österreich-Ungarn veranstalten.
1800 - Lotto wird bis auf weiteres eingestellt.
1955 - Die Ära des modernen Zahlenlottos „6 aus 49“ wird am 9. Oktober 1955 in Hamburg
eingeläutet. Das elfjährige Waisenkind Elvira Hahn zieht die erste Gewinnzahl in
Hamburg im Hotel Mau - die 13. Bis heute ist sie übrigens die seltenste gezogene
Kugel. Außerdem fischt das Mädchen die Zahlen 41, 3, 23, 12 und 16 aus der Lostrommel.
Am Tag der ersten Ziehung gibt es keinen Gewinner mit sechs Richtigen, dafür jedoch
10 mit fünf korrekt gesetzten Kreuzen (12895,50 Mark Gewinnsumme). Für drei Treffer
bekommt ein Wettfreudiger 2 Mark ausbezahlt.
Immerhin werden bereits 257.914 Scheine mit einem Umsatz von 515.828 Mark erreicht.
Bis Ende des Jahres 2000 klettert die Marke auf rund 7,8 Milliarden Mark. Die ersten
drei Lotto-Sechser können am 13. November ermittelt werden.
Einige Gewinner lassen die Glücksfee an ihrem Gewinn teilhaben: Ein Lehrerehepaar
aus Reit schenkt ihr 1957 ein Sparbuch über 1000 Mark.
1957 - Im Wiesbadener Neuen Museum gelangt am 6. Januar 1957 erstmals die klassische
elektromechanische Trommel zum Einsatz.
1965 - Die erste Fernsehziehung „6 aus 49“ findet beim Hessischen Rundfunk am 4.
September 1965 statt. Ansagerin Karin Dinslage geht als erste Lottofee in die Geschichte
ein.
Ausführliche Zahlen, Daten und Fakten zur Lotto-Geschichte finden Sie auch auf:
http://de.wikipedia.org/wiki/Lotto#Geschichte_des_Lottospiels